Blogparade: Wie hat sich unser Reisestil verändert?

Direkt nach meinem Beitrag zur Fotoparade 2019 erscheint mein Artikel zur Blogparade von ferngeweht: Da ich aus aktuellem Anlass sehr viel über dieses Thema nachdenke, bietet sich die Teilnahme einfach an. Ich verrate Euch, wie sich unser Reiseverhalten in den vergangenen Jahren verändert hat.

Wie hat sich unser Reisestil verändert?

Früher mussten wir uns beim Reisen am Urlaubsplan meines Mannes orientieren: Da er in Festanstellung arbeitet, kann er nicht flexibel Urlaub nehmen, sondern muss sich mit seinen Kollegen und dem Chef abstimmen. Als Selbständiger muss ich glücklicherweise niemanden um Erlaubnis bitten, wenn ich verreisen möchte. In der Regel haben wir dann eine Pauschalreise mit einer Dauer von 7-11 Tagen gebucht.

Ab kommende Woche hat mein Mann wieder zwei Wochen Urlaub. Der Zeitraum steht schon seit Monaten fest – doch wir haben noch keine Reise gebucht. Und tatsächlich wissen wir noch gar nicht, ob wir während seines Urlaubs überhaupt verreisen werden. Was ist passiert?

Der Hauptgrund, dass wir noch keine Reise gebucht haben, ist meine Arbeit. Als Selbständiger kann ich mir meine Arbeitszeit zwar frei einteilen – zur Zeit läuft das Geschäft jedoch so gut, dass ich mir eigentlich keinen einzigen Tag pro Monat frei nehmen könnte. Um mir überhaupt ein wenig Zeit freizuschaufeln, ist Wochenendarbeit mittlerweile schon zur Regel geworden. Aus diesem Grund sind wir in den vergangenen Jahren deswegen meist nur für 4-5 Tage in den Urlaub gefahren. Die einzige längere Reise in den letzten 1,5 Jahren war unsere Ostseekreuzfahrt auf der AIDAprima.

Da ich im Online-Marketing arbeite, könnte ich eigentlich das Macbook mit in den Urlaub nehmen und im Hotel oder am Strand arbeiten: Doch dieser Traum zahlreicher Digitaler Nomaden kommt für mich überhaupt nicht in Frage: Urlaub ist Urlaub und Arbeit gehört ins Büro! Ohnehin arbeite ich nur ungerne am Laptop. Und für meine Kunden möchte ich stets erreichbar sein.

Reiseverhalten: Weniger Fernreisen, mehr Urlaub in Deutschland und Europa

Neben dem oben beschriebenen Zeitmangel, haben wir in den vergangenen Jahren eine weitere Veränderung in unserem Reiseverhalten festgestellt. Wir verreisen mittlerweile nur noch ungern mit dem Flugzeug. Zugegeben: Dies hat nicht unbedingt mit Flugscham zu tun. Wir finden Fliegen total aufregend und faszinierend. Flugreisen sind in den letzten Jahren jedoch sehr stressig geworden!

Am Flughafen wird man wie Vieh durch die Kontrollen geschleust. Die Sitze werden immer unbequemer, die Beinfreitheit schrumpft gefühlt von Jahr zu Jahr und der Service im Flugzeug hat sich leider auch immer mehr verschlechtert. Dazu häuft sich die Zahl der Flugausfälle durch Airline-Pleiten, Streiks oder sonstige Ereignisse.

Passend dazu habe – zumindest ich – die Vorliebe für Autoreisen wiederentdeckt. Mit dem Auto zu verreisen erinnert mich an die wenigen Urlaubsreisen mit meinen Eltern. Als ich Kind war, sind wir mit dem Auto an die Nordsee oder an die Ostsee gefahren.

So sind wir mit dem Auto nicht nur nach Dänemark und Den Haag gereist, sondern sogar bis nach Prag, Bratislava, Ljubljana und Budapest gefahren!

Außerdem unternehmen wir am Wochenende gerne Ausflüge ins Ruhrgebiet, in den Harz oder ins Sauerland.

Zuhause ist es am schönsten

Und es gibt noch einen weiteren Punkt, warum wir nicht mehr so viel und lange von zu Hause weg sein möchten: Seit nun fast genau vier Jahren betreuen wir eine Gruppe von Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan (nebenbei: Das Wort Flüchtlinge benutze ich nur noch ungern). Sie sind uns wie eigene Kinder ans Herz gewachsen und wir für sie richtige Ersatzväter geworden.

Seitdem unsere Schützlinge allesamt Deutsch sprechen und Vollzeit arbeiten, haben sie nur noch am Wochenende für uns Zeit. Viele arbeiten im Schichtdienst und müssen häufig sogar samstags und sonntags arbeiten. Doch so oft es geht, frühstücken wir am Wochenende gemeinsam. Oder sie laden uns am Wochenende zu sich nach Hause ein.

Diese gemeinsame Zeit ist für uns viel wertvoller, als es ein Wochenendtrip jemals sein könnte. Ohne die Jungs fehlt uns etwas auf Reisen!

Wie werden wir in Zukunft verreisen?

Wir unser Reiseverhalten in den kommenden Monaten oder sogar Jahren aussehen wird, hängt größtenteils von meiner Auftragslage ab: Zwar wäre es schön, mal wieder mehr Zeit zum Reisen zu haben. Doch als Freiberufler möchte ich mich auch nicht über zu viel Arbeit beklagen!

Was ich jedoch ausschließen kann, sind ultralange Flüge: Auf Reisen nach Australien, Neuseeland oder Südamerika habe ich schon aufgrund der langen Flugzeit keine Lust. Die einzigen weit entfernten Ziele, die wir in diesem Leben noch besuchen möchten sind:

  • USA (insbesondere Kalifornien)
  • Japan
  • China
  • Und vielleicht noch einmal nach Südostasien

Ansonsten möchten wir gerne innerhalb Europa reisen. So war ich z.B. noch nie in Belgien! Auch eine Autoreise durch Norwegen stelle ich mir traumhaft vor!

Zudem habe ich mir vorgenommen, in naher Zukunft auch einmal alleine zu verreisen (ich habe noch nie eine Reise ohne meinen Göttergatten unternommen)! Mein größter Wunsch wäre eine Reise nach Saudi Arabien – und da das Land seine Einreisebestimmungen für Touristen gerade gelockert hat, wird sich dieser Traum hoffentlich bald erfüllen! Vielleicht sogar auf eigene Faust! ;-)

 

2 Gedanken zu „Blogparade: Wie hat sich unser Reisestil verändert?“

  1. Hallo Mario, da bin ich ganz bei Dir: „Urlaub ist Urlaub und Arbeit gehört ins Büro!“ Ich bin auch selbstständig und arbeite im Urlaub nie. Allerdings gönne ich mir schon längere Auszeiten ;-) Danke für den schönen Beitrag zu meiner Blogparade!

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