Ein Großteil der Reiseblogger wird jetzt sicher die Nase rümpfen: Denn nach reiflicher Überlegung werden mein Mann und ich den nächsten Urlaub zuhause verbringen!!! Der Entschluss ist jedoch nicht über Nacht gefallen, sondern hat sich langsam aber sicher angebahnt. Die Gründe sind weder Geldmangel, noch eine Krankheit oder eine plötzlich entwickelte Flugangst. Warum wir dieses Mal Urlaub zuhause machen, erkläre ich Euch heute in meinem heutigen Blogartikel.
Gründe, warum wir Urlaub zuhause machen
Als Freiberufler benötige ich eigentlich nur einen Laptop zum Arbeiten. Somit könnte ich meine Tätigkeit an jedem Ort der Welt verrichten – einen funktionierenden Internetanschluss vorrausgesetzt. Warum ich das nicht tue, werde ich irgendwann mal in einem anderen Artikel begründen. Mein Mann arbeitet dagegen ganz seriös festangestellt und muss mit mageren 6 Wochen Urlaub pro Jahr auskommen.
In den vergangenen Jahren hat sich unbemerkt eine Routine eingeschlichen: Meist verbringen wir im Winter (meistens im Januar) einen Urlaub in sonnigen Gefilden. Den Sommer verbringen wir meist zuhause, denn die wenigen Sommertage in Deutschland wollen wir im eigenen Garten genießen. Im Frühling und Herbst unternehmen wir häufig Kurzreisen und Städtereisen. Und sollten wir neben unserem jährlichen Winterurlaub unter südlicher Sonnen noch einen weiteren längeren Urlaub unternehmen, fällt dieser zumeist ebenfalls in die Herbstmonate. So war es in den vergangenen Jahren – doch in diesem Jahr ist viele anders.
1. Viel Arbeit – keine Zeit zum Urlaub machen
Zwar arbeite ich als Freiberufler im Bereich Internetmarketing – dieses Reiseblog betreibe ich jedoch nur zum Spaß nebenbei. Im Gegensatz zu den meisten A-Klasse-Bloggern lebe ich also nicht vom Bloggen.
Erfreulicherweise hat sich mein Geschäft in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und ich kann mitterweile auf einen recht großen Kundenstamm blicken. Da dies für einen Freiberuflicher nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist, genießt meine Arbeit (gleich nach der Liebe) in meinem Leben die allerhöchste Priorität. Da ich nicht als Digitaler Nomade von unterwegs arbeiten möchte und mein Mann mit 30 Urlaubstagen pro Jahr auskommen muss, werden wir in seinem letzten Urlaub im jahr 2016 daher nicht verreisen, sondern die freien Tage (genauer gesagt: SEINE freien Tage) zuhause verbringen.
2. Wir betreuen eine Gruppe von Flüchtlingen
Seit einem Jahr betreuen wir ehrenamtlich eine Gruppe von Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak. Diese sind uns mittlerweile dermaßen ans Herz gewachsen, dass wir uns wie Rabeneltern fühlen, wenn wir ohne Sie in den Urlaub fahren.
Zudem befinden sich einige unserer Flüchtlinge noch im offenen Asylverfahren, einem droht sogar die Ausweisung nach Bulgarien. Es wäre ein absoluter Albtraum, wenn den Jungs irgendetwas zustieße und wir ihnen nicht zur Seite stehen können, während wir auf Reisen sind.
3. Zuhause ist es am Schönsten
Seitdem wir vor mittlerweile fünf Jahren ein Haus gekauft haben, sind wir am Liebsten zuhause. Für uns gibt es nichts Schöneres, als Zeit im eigenen Garten zu verbringen, gemeinsam Leckereien in der Küche zu brutzeln oder abends vor dem Kamin zu sitzen.
Während ich als Freiberufler im Home Office arbeite und den ganzen Tag zuhause bin, verlässt mein Mann morgens das Haus und kehrt erst abends wieder von der Arbeit zurück. Von einigen Erkältungen und Grippeerkrankungen abgesehen, hat er noch nie mehr als ein langes Wochenende am Stück in unserem Eigenheim verbringen können. Daher freut er sich, mal zwei Wochen am Stück zuhause Urlaub machen zu dürfen.
4. Flugstreiks nerven
Mittlerweile habe ich den Überblick verloren, welche Fluggesellschaft wann streikt. Mal streikten die Piloten, mal das Kabinenpersonal, dann wieder das Bodenpersonal. Bevor ich an irgendeinem Flughafen dieser Welt festsitze, verbringen ich meinen Urlaub dieses Mal lieber daheim.
Ich freue ich auf den Urlaub in den eigenen vier Wänden
Eigentlich hatten wir geplant, im November oder Dezember noch einmal nach Lanzarote zu fliegen. Schließlich habe ich es mir zu Ziel gesetzt, jede Kanareninsel mindestens ein Mal besucht zu haben. Aus den oben genannten Gründen freue ich mich jedoch nun auf einen erholsamen Urlaub in den eigenen vier Wänden.
Ich werde mich nicht unter Stress setzen müssen, um trotz des Urlaubs mein Arbeitspensum zu schaffen. Und mein Mann kann nach fünf Jahren im eigenen Haus endlich mal sein Eigenheim zwei Wochen am Stück rund um die Uhr genießen. Und da ich im Homeoffice arbeite, werden wir trotzdem viel Zeit miteinander verbringen. Im Urlaub zuhause können wir gemeinsam frühstücken und mittagessen – und mit Sicherheit bleibt auch noch genügend Zeit für einen kurzen Wochenendtrip ohen Stress, da wir am Montag nicht wieder um 8 Uhr im Büro sein müssen!
Echt guter Beitrag, den Sie da veroeffentlicht haben.