Unser romantischer Weihnachtsurlaub in Innsbruck

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Ich liebe ich die Tage zwischen Weihnachten und Silvester. Sie sind ideal, um sich vom Stress der vergangenen Monate zu erholen, Zeit in der Natur und mit Freunden zu verbringen und neue Energie und Motivation für das kommende Jahr zu tanken. Als Selbständiger muss (oder sollte ich sagen: darf?) ich zwar auch zwischen den Jahren arbeiten, doch schon als ich noch fest angestellt war, habe ich mich auch an den Feiertagen stets freiwillig für die Arbeit gemeldet. Während die Kollegen und Kunden im Weihnachtsurlaub waren, genoss ich die Ruhe im Büro. Damit wir kurz vor Jahresschluss trotzdem noch ein paar freie Tage genießen können, haben wir – uns genau wie im letzten Jahr – wieder für einen Kurzurlaub über die Weihnachtstage entschlossen. Dieses Mal zog es uns jedoch nicht in den sonnigen Süden. Stattdessen entschieden wir uns für das totale Kontrastprogramm: Ein Weihnachtsurlaub in den verschneiten Bergen in Innsbruck!

Weihnachtliche Atmosphäre in der Hotellobby
Weihnachtliche Atmosphäre in der Hotellobby

Warum haben wir uns für einen Weihnachtsurlaub in Innsbruck entschieden?

Für die Entscheidung, die Weihnachtstage in Österreich zu verbringen, gab es eigentlich nur einen Grund: Ich war noch nie im Winter in den Alpen! Schneebedeckte Berggipfel, den Trubel auf den Skipisten und Apres-Ski-Partys in Hütten kannte ich bisher nur von Bildern. Da uns unsere sommerlichen Zwischenstopps in den Alpen auf dem Weg nach Kroatien in den letzten beiden Jahren so gut gefallen hatten, entschieden wir uns also für einen Weihnachtsurlaub in den Bergen. Die Wahl fiel schließlich auf Innsbruck (und nicht Wien!), da man dort einen Ausflug auf die Gipfel wunderbar mit einem Städteurlaub kombinieren kann.

Herrlicher Ausblick über Innsbruck und die Berge
Herrlicher Ausblick über Innsbruck und die Berge

Als Unterkunft haben wir uns für das AC Hotel by Marriott Innsbruck (* Affiliate Link) entschieden. Es liegt mitten im Stadtzentrum, verfügt über Parkplätze und war kurz vor den Feiertagen noch zu einem relativ günstigen Preis buchbar. Dass die Entscheidung goldrichtig war, merkte ich spätestens beim Blick aus dem Hotelzimmer: Aus dem Fenster genossen wir einen grandiosen Ausblick auf die Berge und die Innenstadt von Innsbruck.

Am ersten Urlaubstag kamen wir erst spät im Hotel an. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten, suchten wir uns noch ein gutes Restaurant in der Nähe und unternahmen einen ersten Bummel durch die fast menschenleeren Straßen. Für die drittgrößte Stadt des Landes war es hier abends erstaunlich ruhig.

Innsbruck bei Nacht
Innsbruck bei Nacht

Fahrt auf die Nordkette

Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zur Nordkettenbahn. Als Nordkette wird die Bergkette nördlich von Innsbruck bezeichnet. Bei der Nordkettenbahn handelt es sich genau genommen um drei verschiedene Bergbahnen. Vom Hermann-Buhl-Platz am Rande der Innsbrucker Altstadt fährt die Hungerburgbahn hinauf zur Hungerburg. Die Stationen wurden übrigens nach den Plänen der berühmten Architektin Zaha Hadid erbaut.

Von Zaha Hadid entworfene Station der Nordkettenbahn in Innsbruck
Von Zaha Hadid entworfene Station der Nordkettenbahn in Innsbruck

Von der Hungerburg aus ging es mit der Seegrubenbahn weiter hinauf zur Seegrube, gelegen auf 1.905 Metern Höhe. Die Seegrube ist ein beliebtes Ausflugsziel auf der Nordkette. Wer ganz nach oben will, kann von hier aus dann noch mit der Hafelekarbahn auf eine Höhe von 2.260 Metern fahren. Von hier oben hat man natürlich einen grandiosen Ausblick auf Innsbruck. Noch beeindruckender fand ich jedoch den Blick in Richtung Norden über das Karwendelgebirge. Hohe, schroffe Berggipfel, soweit das Auge reicht – und keinerlei Anzeichen von Zivilisation. Ein toller Kontrast zur Großstadt auf der anderen Seite des Berges.

Nordkette Innsbruck: Blick ins Karwendelgebirge
Nordkette Innsbruck: Blick ins Karwendelgebirge

Eigentlich wollten wir von der Bergstation weiter zur Hafelekarspitze auf einer Höhe von 2.334 Metern wandern. Leider war die Landschaft hier oben völlig vereist, sodass wir bereits nach wenigen Minuten wieder umkehrten und auf dem Hosenboden hinab zur Seilbahnstation schlitterten. Nachdem wir noch eine Weile die herrliche Aussicht über Innsbruck genossen hatten, fuhren wir mit der Hafelekarbahn wieder eine Etage tiefer zur Seegrube. Hier beobachteten wir neidisch die Skifahrer und Snowboarder auf den Pisten, denn wir selbst haben leider noch nie auf den Bretter, die für viele Wintersportler die Welt bedeuten, gestanden. Die Iglu Bar Cloud 9 auf 1.905 Metern Höhe war bei unserem Besuch leider geschlossen. Dafür gönnten wir uns zum Aufwärmen einen Glühwein und eine Gulaschsuppe im Restaurant Seegrube.

Relaxen auf der Seegrube hoch über Innsbruck
Relaxen auf der Seegrube hoch über Innsbruck

Erst als es schon langsam wieder dunkel wurde, fuhren wir wieder hinab nach Innsbruck.

Besichtigung der Skisprungschanze am Bergisel

An der Skisprungschanze am Bergisel bin ich schon einmal vor 20 Jahren auf einem Familienausflug mit meinen Eltern gewesen – allerdings an einem heißen Sommertag. Damals kamen mir der Bergisel, die Zuschauertribünen und die Sprungschanze wahnsinnig hoch und steil vor. Als erwachsener Mann war der Eindruck nicht mehr ganz so überwältigend wie damals, doch die Skisprungschanze am Bergisel zählt ohne zweifel immer noch zu den spektakulärsten Sehenswürdigkeiten in Innsbruck.

Besichtigung der Bergiselschanze in Innsbruck
Besichtigung der Bergiselschanze in Innsbruck

Von unserem Hotel aus konnten wir die Skischanze bequem zu Fuß erreichen. Nach dem deftigen Abendessen am Vortag kam uns der Fußmarsch gerade recht. Der Eintritt ins Skisprungstadion kostet für Erwachsene 9,50 Euro. In dem Preis ist die Auffahrt ins Turmrestaurant „Bergisel SKY“ inklusive. Als regelmäßiger Zuschauer der Vierschanzentournee im Fernsehen fand ich es natürlich spannend, eine solche Schanze auch mal von innen zu sehen. Zuerst fuhren wir mit dem Fahrstuhl auf die Aussichtsplattform, welche sich auf dem Dach der Skisprungschanze befindet. Von dort aus hat man nicht nur eine wunderbare Aussicht auf Innsbruck, sondern auch auf die Berge südlich der Stadt.

Herrliche Aussicht von dern Bergisel-Skisprungschanze
Herrliche Aussicht von dern Bergisel-Skisprungschanze

Als krönenden Abschluss der Besichtigung gab es wie üblich noch ein Stück Torte und einen Kaffee im Restaurant Bergisel SKY.

Patscherkofel

Am letzten Tag unseres Weihnachtskurzurlaubs ging es wieder in die Berge – dieses Mal auf den Patscherkofel im Süden von Innsbruck. Merkwürdigerweise wird dieser als Hausberg der Stadt bezeichnet. Dies verwundert doch sehr, da er im Gegensatz zur Nordkette nur recht schwer von der Innenstadt zu erreichen ist. Die Talstation der Patscherkofel befindet sich nämlich etwa 7 km entfernt in dem Örtchen Igls. Dorthin gelangt man entweder mit dem Bus oder mit dem Auto.

Mit der Patscherkofelbahn zur Bergstation
Mit der Patscherkofelbahn zur Bergstation

Der Patscherkofel ist ein 2.246 Meter hoher Gipfel der Tuxer Alpen. Mit seiner runden, unbewaldeten Kuppe stellt der Patscherkofel zwischen all den schroffen, steilen Gipfeln rings um Innsbruck jedoch unzweifelhaft eine Besonderheit dar. Mit der Patscherkofelbahn fuhren wir hinauf zur Bergstation. Während es unten im Tal schon den ganzen Tag regnete, fanden wir hier oben eine schneebedeckte Winterlandschaft wie aus dem Bilderbuch vor.

Außerdem erfüllte sich mir an diesem tag ein weiterer langgehegter Wunsch: Zum ersten Mal in meinem Leben schaut ich von einem Berg auf ein Wolkenmeer hinab! Ein wirklich einzigartige Anblick, von dem ich nicht genug bekommen kann!

Patscherkofel: Skifahren über den Wolken
Patscherkofel: Skifahren über den Wolken

Zum Ende unseres Ausflugs auf den Patscherkofel fing es dann auch noch an zu schneien. Ich finde es faszinierend, wie schnell sich das Wetter in den Bergen ändert! Nachdem wir mit der Seilbahn wieder hinab ins Tal gefahren waren, besichtigten wir noch den Eiskanal, in welchem während der Olympischen Winterspiele 1964 und 1976 die Bob- und Rodelwettbewerbe stattgefunden haben.

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