Ostsee-Kreuzfahrt: Mit AIDAprima nach Helsinki (Finnland) – Teil 3

Helsinki war – nach Tallin und Sankt Petersburg – die dritte Station auf unserer Ostsee-Kreuzfahrt mit AIDAprima. Die Einfahrt in den Hafen beobachteten wir bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel, aber starkem Wind, vom Deck aus. Dann bereiteten wir uns auf die dritte Stadtbesichtigung im dritten Land innerhalb von drei Tagen vor.

AIDAprima in Helsinki: Stadtbesichtigung auf eigene Faust

Nachdem wir in Sankt Petersburg mangels Visum eine geführte Stadtbesichtigung buchen mussten, konnten wir Helsinki wieder auf eigene Faust entdecken. Während der Großteil der Passagiere vor dem Schiff in einer schier endlosen Schlange auf die Busse wartete, schnürten wir unsere Rucksäcke und marschierten zu Fuß los in Richtung Innenstadt.



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Die Kirchturmspitzen von Helsinki waren bereits vom Schiff aus gut zu erkennen. Vom Kreuzfahrtkai aus sind es etwa 1,5 Kilometer zum Rand des Stadtzentrums von Helsinki. Bis zum berühmten Dom geht man etwa 4 Kilometer. Wer einigermaßen gut laufen kann, kann Helsinki also hervorragend individuell und zu Fuß erkunden. Unser Weg in die Innenstadt führte vorbei an Schulen, Büros und jeder Menge Beauty-Salons. So sieht man nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten, sondern bekommen auch etwas vom alltäglichen Leben der Einheimischen mit.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Helsinki

Im Esplanadi-Park legten wir auf einer Parkbank eine erste Pause ein. Esplanadi ist der gemeinsame Name zweier parallel verlaufender Straßen und des dazwischen liegenden Parks. Die nördlich des Parks verlaufende Straße Pohjoisesplanadi ist eine der zwei beliebtesten Flaniermeilen der Stadt.

Esplanadi: Park und Flaniermeile in Helsinki
Esplanadi: Park und Flaniermeile in Helsinki

Anschließend bummelten wir über die zweite beliebte Einkaufstraße, welche sich nur einen Block weiter nördlich befindet: Aleksanterinkatu. Da wir nicht in Shopping-Laune waren, gönnten wir uns nur einen Kaffee und ein Stück skandinavischen Gebäcks bei Espresso House. Die Kette findet man in Skandinavien an jeder Straßenecke.

Dom zu Helsinki: Die bekannteste Sehenswürdigkeit der finnischen Hauptstadt
Dom zu Helsinki: Die bekannteste Sehenswürdigkeit der finnischen Hauptstadt

Nach dem Bummel über die finnischen Flaniermeilen machten wir uns auf den Weg zur bekanntestens Touristenattraktion: Den Dom zu Helsinki. Die evangelische Kirche liegt auf einem Hügel am Senatsplatz im unmittelbaren Zentrum der Hauptstadt und ist ihr bekanntestes Wahrzeichen. Entsprechen viele Touristen tummeln sich hier, insbesondere wenn gerade ein Kreuzfahrtschiff angelegt hat. Davon zeugen auch die zahlreichen, rings um den Senatsplatz geparkten Reisebusse.

Helsinki Senatsplatz zu Füßen des Doms
Helsinki Senatsplatz zu Füßen des Doms

Die Entfernungen in Helsinki sind kurz: Vom Senatsplatz ist es nicht weit zum Marktplatz. Dieser befindet sich direkt am Hafen, sowie am östlichen Ende von Esplanadi. Hier kannst du frisches Gemüse, Fisch und andere Lebensmittel einkaufen.

Vom Marktplatz gibt es außerdem Fährverbindung zur Insel Suomenlinna und weiteren, nahegelegenen kleinen Inseln an. Auch der Präsidentenpalast, das Rathaus von Helsinki sowie die Uspenski-Kathedrale befinden sich gleich neben dem Marktplatz.

Helsinki Marktplatz mit Uspenski-Kathedrale im Hintergrund
Helsinki Marktplatz mit Uspenski-Kathedrale im Hintergrund

Wenige Schritte vom Marktplatz entfernt liegt zudem die schöne Vanha kauppahalli, die erste und älteste Markthalle von Helsinki. Sie wurde bereits im Jahr 1888 eröffnet. Hier kannst du Fleisch, Eier, Butter, Käse und Gemüseprodukte kaufen. Natürlich gibt es auch Bistro- und Restaurantbetriebe in der Markthalle.

Vanha kauppahalli: Markthalle in Helsinki
Vanha kauppahalli: Markthalle in Helsinki

Nun war es an der Zeit, sich langsam auf den Rückweg zum Schiff zu machen – immerhin mussten wir noch einmal 4 km Fußweg bis zur AIDAprima zurücklegen.

Wie bereits auf dem Hinweg führte die Strecke durch das Stadtviertel Ullanlinna. Es liegt zwischen den Teilgebieten Eira und Kaivopuisto am südlichen Ende der Halbinsel, auf der sich das Zentrum Helsinkis befindet. Alle drei Gegenden zählen zu den angesehensten und teuersten Wohnlagen der Stadt. In den schönen Jugendstilgebäuden befinden sich gehobene finnische und russische Restaurants sowie Designerboutiquen.

Löyly: Sauna, Restaurant und Café in Helsinki
Löyly: Sauna, Restaurant und Café in Helsinki

Bevor wir zurück an Bord des Schiffes gingen, legten wir noch einen kurzen Stopp bei Löyly ein: Diese Kombination aus öffentlicher Sauna, Restaurant und Bar gibt es vermutlich nur in Finnland! Sie befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Kreuzfahrtterminal.

AIDA-Kreuzfahrt: Lohnt sich der Ausflug nach Helsinki?

Ostsee-Kreuzfahrt: AIDAprima in Helsinki
Ostsee-Kreuzfahrt: AIDAprima in Helsinki

In Helsinki hat uns besonders gut gefallen, dass wir die Stadt auf eigene Faust zu Fuß besichtigen konnten. Zwar ist der Weg vom Kreuzfahrtterminal zum Stadtzentrum nicht so nah wie in Tallin, aber trotzdem noch gut zu Fuß zu bewältigen. Es gibt jedoch auch zahlreiche Busverbindungen vom Schiff zur Innenstadt. Die Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum sind allesamt nur wenige Schritte voneinander entfernt.

Für uns ist es immer wieder erstaunlich, wie ruhig es in einer Großstadt (und Hauptstadt eines Landes!) zugehen kann. Abseits der wenigen Haupteinkaufsstraßen ist es sogar mitten im Zentrum von Helsinki sehr leise und beschaulich. Es sind nur sehr wenige Menschen und Autos auf den Straßen unterwegs. Aber vielleicht ist das normal in einem Land mit nur 5,5 Millionen Einwohnern. Zu gerne würde ich einmal den fast menschenleeren Norden des Landes kennenlernen!

Lesetipp: Ist eine AIDA-Kreuzfahrt für Gays geeignet?

 

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