Köln gilt als weltweit sexpositivste Stadt 2023

„Wir sind in jeder Hinsicht modern, auch sexuell!“ – Diese Zeile aus dem Höhner-Song „Viva Colonia“ wird von der Zeitschrift „Lust“ bestätigt.

Wie steht es um die sexuelle Offenheit in den Metropolen der Welt? Nicht New York, London oder Berlin stehen an der Spitze, sondern die Karnevalshochburg Köln. Das meint zumindest das Amsterdamer Magazin Lust, das kürzlich seinen „Sexually Liberal City Index 2023“ veröffentlichte, der die 25 sexuell offensten Städte der Welt listet.

Im diesjährigen Index konnte Köln die US-Metropole New York City von der Spitze verdrängen, die bei der ersten Studie dieser Art im Jahr 2021 noch den ersten Platz belegt hatte. Die Ostküstenmetropole ist inzwischen auf den elften Platz zurückgefallen. Vor zwei Jahren lag Köln noch auf Platz zwei.

Auf Köln folgt West Hollywood, eine queere Metropole in der Nähe von Los Angeles. Den dritten Platz belegt Amsterdam, gefolgt von Madrid und Berlin. Die deutsche Hauptstadt hat damit zwei Plätze verloren. Santiago de Chile, Wien, San Francisco, Montreal und Vancouver komplettieren die Top 10. Die beiden texanischen Städte Houston und Dallas belegen die letzten beiden Plätze, obwohl sie vor zwei Jahren noch besser platziert waren.

Liste der sexpositivsten Städte der Welt 2023

Rang 2023Rang 2021Stadt
12Köln
220West Hollywood
38Amsterdam
44Madrid
53Berlin
624Santiago de Chile
719Wien
86San Francisco
99Montreal
1025Vancouver
111New York City
1214Toronto
1316San Diego
147London
1517Barcelona
165Los Angeles
1713Chicago
1822Miami
1912Paris
2010Atlanta
2121Rom
2211Sydney
2315Melbourne
2423Dallas
2518Houston

Hintergrundinformationen

Bei der Erstellung der Liste berücksichtigte „Lust“ eine Vielzahl von Parametern, darunter die Anzahl queerer Bars, die Legalität gleichgeschlechtlicher Ehen und die Anzahl queerer Veranstaltungen wie CSDs. Auch der Zugang zu Verhütungsmitteln und PrEP-Medikamenten, das Vorhandensein von Antidiskriminierungsgesetzen und der Schutz von SexarbeiterInnen wurden in die Bewertung einbezogen.

Im Vergleich zur Studie vor zwei Jahren stellten die Autorinnen und Autoren einen „Trend zu mehr sexueller Offenheit“ fest. Der Grund für das Abrutschen New Yorks liegt also nicht in einem Mangel an sexueller Vielfalt, sondern darin, dass „andere Städte einfach noch bunter geworden sind“. Auch Städte am unteren Ende des Rankings sind sexuell offen. „In allen Städten, die wir für unser Ranking analysiert haben, konnten wir sexuell positive Aspekte finden. Aber die Konkurrenz ist groß, was für viele Menschen auf der Welt ein gutes Zeichen ist“, so Lust.

Im vergangenen Jahr veröffentlichte „Lust“ auch die Liste der sexuell offensten Städte in Deutschland: Hier führte Köln vor Mannheim und Freiburg. Berlin landete nur auf Platz acht.

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