Freddie Mercury-Stadtführung in München

München hat nicht nur Biergärten und Weißwurst zu bieten, sondern auch eine faszinierende Verbindung zur Musikgeschichte. Der Queen-Sänger Freddie Mercury verbrachte einige Jahre in der Hauptstadt von Bayern und hinterließ Spuren, die man heute noch entdecken kann. Eine Stadtführung lädt dazu ein, in die wilden Zeiten des Ausnahmekünstlers einzutauchen.

Eine Gruppe von Queen-Fans versammelt sich am Isartor, bereit, mehr über Freddie Mercurys Jahre in der bayrischen Metropole zu erfahren. Zwischen 1979 und 1985 machte der charismatische Musiker München zu seiner zweiten Heimat. Stadtführer Roman Stefka weiß, dass der Oscar-prämierte Film „Bohemian Rhapsody“ das Leben des Sängers erzählt, die Zeit in München aber nur am Rande beleuchtet. Dabei gibt es hier so viele Geschichten.

Vom Appartement zur Party-Hochburg

Der Rundgang startet in der Stollbergstraße 2, wo Mercury einst eine Wohnung bezog. Nur wenige Schritte entfernt lag das „Petit Café“, ein beliebter Treffpunkt der schwulen Szene. Hier feierte er rauschende Partys, oft in Begleitung der Schauspielerin Barbara Valentin. Das „Petit Café“ ist heute noch im Originalzustand erhalten und ein Highlight der Tour.

Viele von Mercurys bevorzugten Lokalen existieren nicht mehr, doch einige Orte bewahren ihren Charme. Ein Beispiel ist das ehemalige „Heiliggeiststüb’l“ am Viktualienmarkt. Stefka erzählt eine Anekdote, in der Mercury und Valentin morgens auf Weißwurst-Frühstück hofften, aber erst einmal selbst den Laden aufräumen mussten.

Glockenbachviertel: Ein Viertel mit Geschichte

Das Glockenbachviertel, damals wie heute ein Treffpunkt der Szene, war für Mercury eine Inspirationsquelle. Bars wie das „Pimpernel“ und der „Ochsengarten“ lockten mit ihrer einzigartigen Atmosphäre. Lederkleidung und bayerische Trachten hatten es dem Rockstar besonders angetan.

Legendär wurde seine Geburtstagsparty am 5. September 1985 im damaligen Travestie-Club „Old Mrs. Henderson“. Das Musikvideo zu „Living on My Own“ gibt einen Eindruck von der ausgelassenen Feier, die für viele zur Abschiedsparty wurde. Kurz darauf zog Mercury zurück nach London.

Kulinarische Vorlieben und Hotelsuiten

Ein weiterer Halt ist die „Deutsche Eiche“, ein Traditionslokal, in dem Mercury häufig speiste. Hier bevorzugte er Pasta mit Knoblauchöl – und das oft erst am Nachmittag. Die Wirtshauswände zieren noch heute Fotos des Sängers mit Barbara Valentin und anderen Berühmtheiten.

Der Rundgang endet am Holzplatz, wo Mercury einst mit Valentin wohnte. Ein Toilettenhäuschen aus dem Jahr 1900 ziert heute ein Porträt des Musikers – ein ungewöhnliches, aber passendes Denkmal. Wer tiefer eintauchen möchte, kann sich auch das Hilton-Hotel am Englischen Garten ansehen. Hier entstand in der luxuriösen Suite 1104 der Song „Crazy Little Thing Called Love“.

Informationen zur Freddy Mercury-Tour

Die Freddie Mercury-Tour durch München dauert etwa drei Stunden und findet freitagabends sowie auf Anfrage statt. Der Preis liegt bei 45 Euro pro Person, inklusive Getränken in ausgewählten Bars. Eine Tagesvariante für 29 Euro ist ebenfalls buchbar. Weitere Informationen und Buchung unter muctours.de und mingatours.com.

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