Daddyland-Festival Texas: Hunderte Männer des Hotels verwiesen

Das diesjährige Daddyland-Festival in Dallas, Texas, USA, endete mit einem Eklat: Hunderte Teilnehmer wurden plötzlich aus ihrem Hotel, dem Crown Plaza Downtown, geworfen. Der Vorfall, der wegen angeblich unangemessener Kleidung der Gäste geschah, sorgte weltweit für Empörung in der Gay-Community.

Eklat beim Daddyland-Festival: Schwule Männer aus dem Hotel geworfen

Am vergangenen Wochenende mussten mehrere hundert Teilnehmer des Daddyland Circuit Festivals plötzlich ihr Hotel verlassen. Sicherheitskräfte überbrachten ihnen eine schriftliche Aufforderung, das Hotel bis 18 Uhr zu räumen. Geplante Veranstaltungen wurden abgesagt. Dies geschah trotz jahrelanger guter Zusammenarbeit zwischen dem Hotel und den Festivalteilnehmern. Hotelbesitzer Terry Tognazzini gab an, dass sich einige Frauen des zeitgleich stattfindenden Kongresses der Schwesternschaft Alpha Kappa Alpha über die Kleidung der Gäste beschwert hätten. Einige Teilnehmer hätten sich sogar nackt im öffentlichen Bereich des Hotels aufgehalten, so Tognazzini.

Chaos und Widersprüche in Texas

Betroffene Gäste und anonym bleibende Hotelangestellte widersprechen dieser Darstellung. Viele berichteten von einem freundlichen Miteinander in der Hotellobby. Laut den Partyveranstaltern seien alle Teilnehmer zu Beginn vollständig bekleidet gewesen und hätten sich erst im geschlossenen Bereich entkleidet oder Fetisch-Outfits getragen. Der plötzliche Rauswurf sorgte für erhebliches Chaos und finanzielle Verluste, da einige Gäste annahmen, das gesamte Festival sei abgesagt worden.

Kritik an der Hotelleitung

Das Verhalten der Hotelleitung wurde von den Daddyland-Besuchern scharf kritisiert. Der Designer Kayvon Sohrabi verglich die Situation mit einer Poolparty, bei der Frauen in Bikinis durch die Lobby liefen, ohne dass es Beschwerden gegeben hätte.

Die Entscheidung des Hotelmanagements, die Homosexuellen wegen ihrer Kleidung zu verweisen, wurde als homophob empfunden. Ersin Winokur, der Veranstalter von Daddyland, bezeichnete das Verhalten der Hotelleitung als äußerst respektlos und bedauerte, dass kein Gespräch möglich gewesen sei. Hotelbesitzer Tognazzini bestritt homophobe Motive und betonte die langjährige Unterstützung der LGBTI*-Community durch das Hotel. Er schlug vor, dass die Veranstalter das gesamte Hotel hätten mieten sollen, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden.

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