Bart rasieren auf Reisen: Rasur-Tipps für schwule Männer im Urlaub

Rasieren ist für mich seit jeher ein heikles Thema: Da ich eine sehr empfindliche Haut habe, ist mein Gesicht nach jeder Rasur stark gerötet. Besonders davon betroffen ist die Haut am Hals. Daher muss ich mir nach jeder Rasur einen Liter After Shave ins Gesicht kippen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich mich nass oder trocken rasiere.

Bart rasieren auf Reisen: Rasur-Tipps für den Urlaub

Sich wie andere Männer im Auto oder in der freien Natur zu rasieren, ist für mich leider nicht möglich. Um meine empfindliche Gesichtshaus zu schönen benötige ich für jede Rasur:

  • Fließendes, eiskaltes Wasser
  • Eine saubere Rasierklinge
  • Rasierschaum
  • After Shave
  • Ggf. Penaten-Creme

Zuerst reibe ich mein Gesicht gründlich mit Rasierschaum ein. Anschließend geht es mit frischer Klinge sauber den Bartstoppeln an den Kragen. Anschließend spüle ich mein Gesich etwa eine Minute mit kaltem Wasser ab, bevor ich das After Shave gleich in mehreren Runden auftrage, um keine Pickel oder Entzündungen zu bekommen.




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Doch damit ist es noch lange nicht getan: Damit ich meinen 3- bis 5-Tage-Bart auch im Urlaub pflegen kann, muss ich auf Reisen auch noch einen Elektrorasier mit Aufsatz mitnehmen.Im Intimbereich bin ich überraschenderweise überhaupt nicht empfindlich: Im Gegensatz zum Gesicht benötige ich zum Rasieren der Eier nicht einmal Rasiercreme. Meinen Hodensack kann ich ganz bequem unter der Dusche rasieren, ohne dass ich danach Pickel oder eine Entzündung davontrage. Nach einer Intimrasur nur mit Wasser bleibt meine Haut stets glatt und geschmeidig!

Trotzdem beneide daher alle Männer, die sich ganz entspannt zwischendurch (im Gesicht) rasieren können. Worauf es bei der Rasiererwahl auf Reisen wirklich ankommt, möchte ich dir mit den folgenden Tipps verraten.

Nassrasierer auf Reisen: Vor- und Nachteile im Überblick

Eine Nassrasur ist natürlich gründlicher. Ob Gesicht oder Körper, hier verschwindet jedes Härchen restlos. Glatte, sanfte Haut ist aber nicht der einzige Vorteil eines Nassrasierers, denn aufgrund der kompakten Größe passt dieser leicht und bequem in jedes Gepäck.

Doch mit Pinsel, Rasierschaum und Aftershave auf Reisen wird es in der Tasche doch noch etwas voller. Beim Flug dürfen außerdem nicht mehr als 100 Milliliter einer Flüssigkeit im Handgepäck mitgenommen werden, diese müssen speziell verpackt werden und eine Rasierklinge darf auch nicht mit ins Handgepäck.

Auf kürzeren Reisen tun es notfalls dann auch Pflegemittel wie Cremes oder Lotions, um die Hautirritationen abzumildern, das spart zumindest etwas Gepäck. Natürlich sind manche Hotels auch gut genug in der Kosmetikabteilung ausgestattet, um intensive Körperpflege nach dem Rasieren zu gewährleisten.

Obacht gilt in Regionen mit verunreinigtem Wasser, beim Backpacking in Südostasien etwa. Dort kann es durch Nassrasuren zu Hepatitis-Infektionen kommen, ein unschönes Mitbringsel.

Der Nassrasierer auf Reisen ist immer dann ideal, wenn es wirklich gründlich sein soll. Hygiene muss im Hotel oder auf Reisen jedoch gewährleistet sein und zum Rasieren Waschbecken und Dusche zur Verfügung stehen.

Trockenrasierer: Idealer Kompromiss für schwule Männer unterwegs?

Im Vergleich zur Nassrasur ist ein Trockenrasierer einfach nicht so gründlich. Im Gesicht hinterlässt das einen lässigen Fünfuhrschatten, am Körper eher Stoppeln – zumindest Geschmackssache.

Dafür benötigt ein Trockenrasierer auch kein Wasser und erlaubt eine Rasur immer und überall (solange er geladen ist). Das ist zum Backpacking oder für einen kurzen Städtetrip perfekt und erlaubt eine entspannte Rasur, auch wenn es einmal schnell gehen muss. Auch müssen im Urlaub keine neuen Klingen gekauft werden: Ein Trockenrasierer bleibt viele Jahre lang erhalten. Auf längeren Reisen nimmt dann natürlich noch das Ladegerät etwas Platz in der Tasche ein. Ein Trockenrasierer benötigt somit im Gepäck deutlich mehr Plattz als ein Nassrasierer.

Mit einem zusätzlichen Trimmeraufsatz lassen sich Bart und Körperhaare auch ganz bequem stylen, das macht einen elektrischen Trockenrasierer praktischer. So wie eine Nassrasur zu Irritationen der Haut führen kann, sorgt auch eine Trockenrasur bei manchen für trockene Haut. Das ist natürlich allen voran Typfrage. Für Backpacking kann ein Trockenrasierer aber durchaus praktisch sein. Auch morgens im Zelt am See einfach nachrasieren, das ist kein Problem mehr. Neuere Trockenrasierer halten auch länger durch, wenn der Akku aber schon etwas mitgenommen und regelmäßiges Nachladen gefordert ist, ist das Ladegerät ein Muss im Gepäck.

Fazit: Nass- oder Trockenrasur im Urlaub?

Grundsätzlich ist die Frage nach der Rasur im Urlaub vor allem eine der persönlichen Präferenzen. Große Probleme gibt es mit beiden Rasierern auf Reisen nicht. Lediglich von einem Wechsel wegen der Reise ist abzuraten. Wer sich immer nass rasiert, sollte dies auch auf Reisen tun. Frische Klingen am Rasierer halten lange genug, um nicht im Urlaubsparadies mit einem stumpfen Nassrasierer dazustehen. Außerdem lassen sich neue Rasierklingen mittlerweile in jedem Land der Welt kaufen. Damit ich im Urlaub nicht lange suchen muss (auf unserer Ostsee-Kreuzfahrt habe ich tatsächlich halb Tallin nach frischen Rasierklingen absuchen müssen!), packe ich mein komplettes Rasierzeug schon zuhause in die Kulturtasche.

Ein Trockenrasierer hingegen ist auf Reisen genau so praktisch wie daheim, dafür allerdings auch nicht so gründlich. Das ist in machen Fällen aber ein absolutes No-Go – gerade wer schnell nachwachsende Härchen hat und die gründlich loswerden will, braucht die Präzision und Pflege einer Nassrasur. Und das auch auf Reisen.

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