Nordrhein-Westfalen Sehenswürdigkeiten: Die schönsten Ausflugsziele in NRW

Heute möchte ich Euch in meinem Reiseblog die schönsten Ausflugsziele in NRW vorstellen! Jahrelang habe ich mit meinem Wohnort gehadert: Nachdem ich auf einem kleinen Dorf in Niedersachsen aufgewachsen bin, in der Kleinstadt Hameln zur Schule gegangen und im verschlafenen Hildesheim studiert hatte, wollte ich raus in die Welt. Ich träumte von einem Job in London, New York oder wenigstens Köln oder Berlin. Stattdessen verschlug es mich nach… Minden in Nordrhein-Westfalen (kurz: NRW)!

Die schönsten Ausflugsziele in Nordrhein-Westfalen (NRW)

Erst als wir im Jahr 2015 die Patenschaft für eine Gruppe von Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak übernahmen, wurde mir bewusst, wieviel Tolles und Abwechslungsreiches, welch besondere Ausflugsziele es in Nordrhein-Westfalen gibt. Schließlich wollte ich unseren neuen Mitbürgern ihre neue Heimat von der schönsten  Seite zeigen. Also nahm ich sie am Wochenende mit auf abwechslungsreiche Ausflüge durch NRW. Es ist das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands. Da ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass es viele schöne Ausflugsziele im Land gibt. Man muss die Heimat von Zeit zu Zeit nur aus einer anderen Perspektive betrachten! Besonders im sich gerade im Strukturwandel befindlichen Ruhrgebiet entstanden in den letzten Jahren auf den alten Zechengeländen tolle Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Doch auch im restlichen Bundesland finden sich geschichtsträchtige und beeindruckende Ausflugsziele, die stets einen Besuch wert sind.

1. Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica

Porta Westfalica ist, wie der Name schon vermuten lässt, das Tor nach Westfalen. Etwa eine gute, halbe Autostunde von Bielefeld entfernt steht dort das beeindruckende Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Es wurde zum Ende des 19. Jahrhunderts im Deutschen Kaiserreich errichtet und gilt heute als das Wahrzeichen des nördlichen Ostwestfalens. Besonders wird es durch seine exponierte Position: Am Osthang des Wittekindsberg, oberhalb des Weserdurchbruchs, gelegen, ist es bereits aus großer Entfernung zu sehen. Das 88 Meter hohe Denkmal bietet deshalb zugleich einen atemberaubend weiten Blick in das Norddeutsche Tiefland. Zudem ist es ein tolles Ziel für Wanderer. Vom Bahnhof Porta Westfalica lässt es sich über einen wunderschönen Wanderweg durch den Wald des Wiehengebirges erreichen.

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Übrigens: Ein weiteres interessantes Ausflugsziel in Nordrhein-Westfalen ist der Fernsehturm in Porta Westfalica, direkt auf dem Berg gegenüber des Wilhelmsdenkmals gelegen. Von der Portakanzel, einer Aussichtsplattform, die nur einen kurzen Spaziergang vom Funkturm entfernt liegt, hat man einen wunderbaren Ausblick über Porta Westfalica und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal.

Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica
Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Porta Westfalica

Landschaftspark Duisburg-Nord

Auf der Fläche eines stillgelegten Hüttenwerks in Duisburg-Meiderich entstand in den 90er-Jahren der Landschaftspark Duisburg-Nord (kurz LaPaDu). Das Besondere an ihm ist die Verknüpfung der alten Gebäude mit neuen Gärten, Terrassen und Landmarken. Dabei wurde Wert darauf gelegt, die existierenden Bauwerke nicht zu verstecken, sondern ganz bewusst in das neue Konzept einzubeziehen. So wird beispielsweise einer der früheren Hochöfen durch besondere Beleuchtung in Szene gesetzt und auf einem alten Möllerbunker ein Klettergarten errichtet. Generell ist den Architekten und Gestaltern eine wunderbare Symbiose aus Alt und Neu gelungen, welche ehemalige Industrie und moderne Naherholung kombiniert.

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Ausflug zum Landschaftspark Duisburg (LaPaDu)
Ausflug zum Landschaftspark Duisburg (LaPaDu)

Zeche Zollverein Essen

Die wohl ambitionierteste und zugleich erfolgreichste Umgestaltung einer ehemaligen Industrieanlage im Ruhrgebiet liefert die Zeche Zollverein in Essen. Ehemals eine der förderstärksten Steinkohlezechen Deutschlands, wurde sie 1986 geschlossen und schließlich vom Land NRW gekauft. In der Folge begannen ersten Sanierungen und Umbauten, die Ernennung zum UNESCO-Weltkulturerbe 2001 markierte dann den endgültigen Startschuss zur Umgestaltung. Dabei nutzen die Architekten die bereits bestehende, herausragende Gestaltung des Geländes. Sie erhielten die Symmetrie der Anordnungen, gestalteten die Gebäude um und führten sie einem neuen Nutzen zu. So ist die alte Zeche mittlerweile ein Museum, durch das ehemalige Bergleute die Besucher führen. Zudem finden sich Tagungsräume auf dem Gelände und es finden regelmäßig verschiedenste, kulturelle Veranstaltungen statt. Einzigartig ist zudem die Rolltreppe, welche die Besucher zur ehemaligen Kohlewäsche befördert. Sie ist die größte, freistehende Rolltreppe Deutschlands.

Der imposante Förderturm der Zeche Zollverein in Essen
Der imposante Förderturm der Zeche Zollverein in Essen

Tetraeder Bottrop

Ebenfalls im Ruhrgebiet gelegen ist das Tetraeder in Bottrop. Das offiziell Haldenereignis Emscherblick genannte Bauwerk erhielt seinen Beinamen durch seine Form. Die dreisteige Pyramide wurde 1995 eröffnet und ist eine Konstruktion aus Rohren und Treppen, welche auf vier jeweils 9 Meter hohen Betonpfeilern steht. Auf einer etwa 90 Meter hohen Halde bietet das Tetraeder mit seine Aussichtsplattform einen weiten Blick über das Ruhrgebiet. Besonders bei Nacht ist dieser Ausblick beeindruckend und das Bauwerk somit nicht umsonst Teil der Route der Industriekultur.

Tetraeder Bottrop: Kostenloses Ausflugsziel in NRW
Tetraeder Bottrop: Kostenloses Ausflugsziel in NRW

Gasometer Oberhausen

Auch der Gasometer in Oberhausen gehört zur Route der Industriekultur. Früher wurde hier das Kokereigas aus der nahegelegenen Zeche Osterfeld zwischengespeichert, ehe es weitergeleitet und schließlich verfeuert wurde. Nach der Stilllegung sollte 117 Meter hohe Bauwerk zunächst abgerissen werden, ehe es zu Beginn der 90er Jahre von der Stadt Oberhausen gekauft wurde. In der Folge wurde das Gebäude zur Europas höchster Ausstellungshalle umgebaut. Bis heute finden dort regelmäßig verschiedenste Ausstellungen statt, welche durch die besondere Architektur und Höhe des Gebäudes einzigartig sind. Zudem bietet das Dach des Gasometers einen tollen Ausblick über das Ruhrgebiet.

Auf der Aussichtsplattform des Gasometers in Oberhausen
Auf der Aussichtsplattform des Gasometers in Oberhausen

Wasserstraßenkreuz & Schachtschleuse in Minden

Im ostwestfälischen Minden befindet sich das Wasserstraßenkreuz und die Schachtschleuse Minden. Dort treffen die Weser und der Mittellandkanal aufeinander, weshalb diese Stelle von großer Bedeutung für die Schifffahrt und zugleich das größte Doppel-Wasserstraßenkreuz der Welt ist. Besucher können sich dort die Funktionsweise und Benutzung der engen Schachtschleuse, welche bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut wurde, aus nächste Nähe anschauen. Auf Schiffsrundfahrten können Besucher sogar die einzelnen Elemente des Wasserstraßenkreuzes selbst miterleben. Das Highlight einer solchen Rundfahrt ist die Befahrung des Doppel-Wasserstraßenkreuzes selbst und der Schachtschleuse.

Geheimtipp unter den Ausflugszielen in NRW: Schachtschleuse und Wasserstraßenkreuz in Minden
Geheimtipp unter den Ausflugszielen in NRW: Schachtschleuse und Wasserstraßenkreuz in Minden

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