Gay Days im Freizeitpark: Fantasy Pride im Phantasialand & Rosa Tag im Heide Park

Dank vieler Gesetzesänderungen und einer Liberalisierung der Gesellschaft ist die Homosexualität endlich im Alltag angekommen. Dennoch gibt es noch immer genügend Gründe, sich öffentlich als Gemeinschaft zu zeigen und für die eigenen Rechte einzustehen. CSDs auf der ganzen Welt sind ein Zeichen für mehr Toleranz und ein friedliebendes Miteinander, besonders in Zeiten, in denen rechten Partien und Gruppierungen wie die sogenannten „Alternative für Deutschland“ und „Pegida“ ihr Unwesen in diesem Land treiben. Doch damit nicht genug. Denn immer mehr Freizeitparks in Deutschland haben einen eigenen Homo-Tag, an welchem mit oftmals ausgefallenem Rahmenprogramm ein kleiner CSD in einem solchen Vergnügungspark gefeiert werden kann.

„Gay Day“ im Freizeitpark – Vorbild in den USA

Vorbild für diese homosexuell dominierten Tage in den Freizeitparks ist Amerika. Denn dort werden bereits seit vielen Jahren die „Gay Days“ im Disney World Resort in Orlando, Florida, gefeiert. Rekordzahlen von bis zu 30.000 Besuchern werden an diesen Homo-Tagen vermeldet. Kein Wunder also, dass sich die Veranstalter deutscher Freizeitparks diese Chance nicht entgehen lassen möchten. Und tatsächlich waren die bisher stattfindenden Gay-Days in den Freizeitparks ein voller Erfolg. Ob als Single, als Paar oder als Familie: An diesen Tagen entdecken Schwule und Lesben in den Freizeitparks nicht nur die spannenden Attraktionen, sondern wird in vielen Fällen mit einem interessanten und passenden Rahmenprogramm begrüßt. Von politischen Reden über Musikveranstaltungen bis zu Vorführungen finden alle Veranstaltungen im Geist des respektvollen Miteinanders statt. Doch natürlich fahren die Schwulen und Lesben an den Homotagen im Vergnügungspark auch ausgiebig Achterbahn, Schiffschaukel, Wildwasserbahn und Karrussel!

Homo-Tage in deutschen Freizeitparks fördern Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben
Homo-Tage in deutschen Freizeitparks fördern Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben

Am Homo-Tag nur LGBT in den Freizeitparks?

Wer glaubt, dass Veranstaltungen wie der „Rosa Tag“ im Heide-Park oder die „Fantasypride“ im Phantasialand nur homosexuelle Besucher anlocken, der irrt gewaltig. Denn an diesen Homo-Tagen finden zwar alle Veranstaltungen mit einer klaren Ausrichtung auf unsere Wünsche und Bedürfnisse statt, doch auch heterosexuelle Besucher und Familien mit Kindern sind an diesen Tagen in den Freizeitparks selbstverständlich willkommen. Dies ist besonders wichtig, denn nur durch ein gegenseitiges Miteinander kann eine Veränderung in der Gesellschaft erreicht werden. Und der normale und respektvolle Umgang zwischen homosexuellen und heterosexuellen Menschen sollte schließlich das erklärte Ziel all dieser Veranstaltungen in deutschen Freizeitparks sein.

Welche Freizeitparks bieten homosexuelle Tage an?

Der Vorreiter unter den Freizeitparks, welcher bereits seit vielen Jahren durch seine tollen „Gay Day“-Veranstaltungen zu überzeugen weiß, ist das Phantasialand bei Brühl. Die Fantasypride gehörte zu den ersten Veranstaltungen dieser Art und bietet eine Vielzahl an Attraktionen und Veranstaltungen rund um die homosexuelle Community. Bisher war der Fantasypride im Phantasialand die offizielle Eröffnung für den ColognePride in Köln. Doch in diesem Jahr findet der „Gay Day“ im Phantasialand erst am 3. September als Finale der CSD-Saison 2016 statt.

Auch der RosaTag im Heidepark bei Soltau ist bei vielen Homosexuellen äußerst beliebt. Veranstaltungen, Musik-Events und mehr laden zu einem entspannten Homo-Tag im Heidepark Soltau ein und sorgen bei heterosexuellen und homosexuellen Besuchern für viel Spaß. Der Rosa Tag im Heidepark findet in diesem Jahr ebenfalls am 3. September 2016 statt.

Der Europapark Rust gehört zu den größten und beliebtesten Freizeitparks in Deutschland. Leider haben die Betreiber selber noch keinen Homo-Tag ins Leben gerufen. Doch die Community weiß sich zu helfen. So fand bereits am 25. Juni 2016 der erste Gay Red Day in diesem Freizeitpark statt. Homosexuelle Besucher in roten T-Shirts stürmten den Park und feierten gemeinsam einen schönen und stressfreien Tag im größten Freizeitpark Deutschlands. Ob sich hieraus eine Tradition entwickeln wird, zeigen erst die nächsten Jahre.

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