Wie ich bereits in meinem vorherigen Reiseblog-Eintrag geschrieben hatte, haben wir uns für den letzten Urlaub des Jahres ganz bewusst die Kanareninsel Fuerteventura ausgesucht: Nach einem anstrengenden Jahr mit viel Arbeit – aber zugegebenermaßen auch vielen Reisen – wollten wir einfach mal nur am Hotelpool oder am Strand entspannen, ohne das Gefühl, etwas zu verpassen. Da Fuerteventura für seine karge Landschaft aus Stein, Geröll und Sand bekannt ist und es ein großer Wunsch ist, in diesem Leben jede Kanareninsel mindestens ein Mal besucht zu haben, erschien uns das Eiland als ideale Wahl. Und wir sollten Recht behalten. In diesem Artikel verrate ich Euch, was man auf Fuerteventura unbedingt gesehen haben muss – und alle Sehenswürdigkeiten sind vollkommen kostenlos!
Sehenswürdigkeiten: Was sollte man auf Fuerteventura gesehen haben?
Nachdem wir drei Tage lang zwischen All-Inclusive-Buffet, Swimming-Pool, Stand und Corralejo-Zentrum hin und her gependelt sind, kribbelte es und doch in den Beinen: Endlich wieder ausgeruht waren wir bereit, auch den Rest der Insel zu erkunden. Als mieteten wir uns einen Mietwagen und machten uns quer durch das Landesinnere auf den Weg Richtung Süden, um die schönsten Sehenswürdigkeiten und bekanntesten Touristen-Attraktionen nicht nur auf Instagram, sondern mit eigenen Augen zu sehen. Von Corralejo hoch im Norden fuhren wir auf der Inselstraße FV-101 über Villaverde nach La Oliva. Der Ort ist immerhin das Verwaltungszentrum der gleichnamigen Gemeinde. Zusehen gab es in La Oliva jedoch nichts – deshalb hielten wir uns dort gar nicht lange auf, sondern setzten unsere Fahrt gen Süden fort.
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Miguel de Unamuno monument
Die erste bekannte Sehenswürdigkeit auf unserer Insel-Rundfahrt war das Miguel de Unamuno-Monument. Es ist dem im Baskenland geborenen Schriftsteller und Philosophen Miguel de Unamuno gewidmet, welcher für vier Monate auf Fuerteventura im Exil lebte. Das Denkmal steht am Fuße der fast 300 Meter hohen Monta?a Quemada und ist nur über eine Schotterpiste zu erreichen, die von der Straße zwischen Tefia und Tindaya abzweigt. Wenn Ihr ganz genau hinschaut, erkennt Ihr ide schlichte Steinskulptur am rechten Bildrand. Vom Unamuno-Denkmal aus genießt man einen herrlichen Ausblick auf das Bergland von Fuerteventura.
Bronzestatuen von Ayose und Guize: Denkmal nahe am Morro Velosa
Nachdem wir die weiten ebenen im Norden durchquert hatten, entschlossen wir uns zu einem Abstecher in die Berge. Wir folgten der Straße FV-30 und stießen nahe am Morro Velosa auf die beeindruckenden Bronzestatuen von Ayose und Guize: Das Denkmal stellt die alten Könige der Insel dar. König Guise herrscht im südlichen Jandia, König Ayose im Norden der Kanareninsel. Geteilt waren die zwei Königreiche auf Fuerteventura durch eine niedrige Steinmauer. Die 4,5 m hohen und 1,5 m breiten Statuen erinnern an einen späten Arno Breker, wurden tatsächlich aber erst am 30. Mai 2008 eingeweiht.
Das Bergdorf Betancuria auf Fuerteventura
Nur wenige Fahrminuten vom Denkmal der kanarischen König entfernt führt die FV-30 durch das idyllische Bergdorf Betancuria. Das Dorf wurde bereits im Jahre 1404 gegründet und war seinst sogar die Inselhauptstadt. Heute gibt es hier ein kleines Kunsthandwerksmuseum, ein Restaurant sowie einen Souvenirladen. Wer während seiner Fuerteventura-Rundfahrt eine Stärkung benötigt oder zum ersten Mal auf einer Kanareninsel weilt, sollte hier einen Stopp einlegen. Für Touristen gibt es einige typisch-kanarische Häuser und die Kirche Santa Maria de Betancuria zu bestaunen. Da wir jedoch bereits von Gran Canaria unzählige schöne Bergdörfer kennen, hielten wir in Betancuria gar nicht erst an. Daher habe ich leider auch kein Foto für Euch. Der Höhepunkt der Mietwagen-Rundreise folgte erst hinter dem Ortschild von Betancuria: Hier geht es nämlich endlich so richtig in die Berge.
Die Bergwelt von Fuerteventura
Auch wenn die Berge auf Furteventura im Vergleich zu den imposanten Gebirgen auf Teneriffa und Gran Canaria eher Hügeln gleichen, gibt es hier doch einige sehr schöne Panoramen. Am Straßenrand findet Ihr alle paar Kilometer spezielle Aussichtpunkte mit ausreichend Parkplätzen, von denen man die wunderbare Aussicht über die Bergwelt und den Atlantik genießen kann.
Die Berstraße ist zwar nicht besonders steil – aber dafür ziemlich eng. Sollte Euch unterwegs ein größeres Fahrzeug – zum Beispiel ein LKW oder ein Reisebus – entgekommen kommen, kann es schonmal passieren, dass man für einige Meter den Rückwartsgang einlegen muss. Hier gilt es, kühlen Kopf zu bewahren. Zum Glück erwiesen sich die Fahrer der entgegenkommenden Fahrzeuge immer als sehr freundlich und geduldig.
Atlashörnchen
Hier werdet Ihr auch bereits von putzigen Atlashörnchen (auch bekannt als Nordafrikanische Borstenhörnchen oder Berberhörnchen) erwartet. Diese sollten jedoch NICHT gefüttert werden: Die zutraulichen Tiere wurden nämlich erst im Jahre 1965 vom Menschen aus Nordafrika eingeführt und sind eine echte Plage, da sie der einheimischen Flora und Fauna schlimme Schäden zufügen.
Die Strände von Jandia
Die meisten Touristen verbringen Ihren Urlaub natürlich aufgrund der traumhaften Strände auf Fuerteventura. Der wohl beeindruckendste Strand der Insel erstreckt sich auf der Halbinsel Jandia zwischen den Touristenzentren Costa Calma und Morro Jable auf einer Länge von sage und schreibe 21 Kilometern. Wer gut zu Fuß ist und lange Strandspaziergänge liebt, kann hier in ca. 5 – 6 Stunden zu Fuß von Morro Jable nach Costa Calma (oder umgekehrt) am Meer entlang wandern.
Fazit
Um die bekanntesten Sehenswürdigkeitn auf Fuerteventura gesehen zu haben, ist ein einziger Tag völlig ausreichend. So hatten wir nur für einen Tag den Mietwagen gebucht und trotzdem die Insel vom nördlichsten bis zum südlichsten Zipfel abgefahren. Eine solche Inselrundfahrt ist ideal, um sich einen Eindruck vom dem Eiland zu machen. Nun wisst Ihr, was man bei einem Urlab auf Fuerteventura auf gar keinen Fall verpassen sollten. Wer etwas mehr Zeit bringt, kann sich bei der Erkundung der Insel natürlich auch noch mehr Zeit lassen. Besonders wenn man den Zoo besuchen oder viel Zeit an dem traumhaften Stränden verbringen möchte, ist ein Tag selbstverständlich nicht ausreichend.
Bemerkenswerter Einfall. Allerdings will ich sagen, dass Dinge nicht jedes Mal so simpel sind. Realismus ist oftmals eine Tugend.