Heute möchte ich Dir den Tierpark Ströhen vorstellen. Ich mag Zoos. Auch wenn Zoohaltung politisch nicht korrekt sein mag. Natürlich sollen Tiere artgerecht gehalten und nicht in zu kleinen Gehegen eingepfercht sein. Doch ich bin mir sicher, dass manches in Freiheit täglich um Futter und sein Leben kämpfendes Tier nichts gehen eine All-Inclusive-Versorgung im Zoo einzuwänden hätte.
Tierpark Ströhen: Tierischer Sonntagsausflug in den Zoo
Obwohl nur knapp 30 km von unserem Haus entfernt gelegen, bin ich kürzlich zum ersten Mal im Tierpark Ströhen gewesen. Nach einer knapp halbstündigen Fahrt durch niedersächsische Bilderbuchdörfer gelangt man von Minden aus zügig in den idyllischen Ort Ströhen, ein Ortsteil der Gemeinde Wagenfeld im niedersächsischen Landkreis Diepholz. Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Zoo befindet sich der Tierpark Ströhen, welcher pro Jahr mehrere 100.000 Besucher aufweisen kann, auf dem Areal des altniedersächsischen Bauernhofs.
Weiterer interessantes Ausflugsziel in der Nähe: Der Dümmer-See
In den natürlichen Freianlagen und Gewässern leben rings um einen malerischen Dorfteich über 600 Säugetiere und Vögel aus 5 Kontinenten. Den Großteil der Parkbewohner bilden Vögel wie z.B. verschiedene Hühner-, Enten- und Gänsearten, Schwäne, Eulen und Kautze sowie heimische Tierarten wie Kaninchen, Ziegen, Damhirsche, Rehe oder Esel.
Doch auch zahlreiche exotische Tierarten sind im Tierpark Ströhen zu bewundern: Alpakas und Lamas, Dromedare, Nasenbären und Tapire, Tiger, Pumas und sogar Elefanten haben hier mitten in Niedersachsen eine Heimat gefunden. Gerne hätte ich in diesem Blog-Beitrag mit möglichst vielen Tierfotos garniert – doch leider erwiesen sich die Zoobewohner nicht als besonders fotofreundlich.
Im Eintrittspreis ist zudem die Besichtigung des an den Tierpark angeschlossenen Vollblutarabergestüts mit enthalten. Das Gestüt Ismer ist das größte private Arabergestüt Europas. Sämtliche Stallungen und Gebäude sind genau wie der Rest des Tierparks im altniedersächsischen Fachwerkstil errichtet und stehen den Besuchern offen. Pferdefans kommen hier voll auf ihre Kosten.
Wie es sich für einen richtigen Zoo gehört, gibt es im Tierpark Ströhen natürlich auch Souvenirläden, Imbissstände mit Sitzgelegenheiten und ein Restaurant mit Biergarten. In der urigen Schinkendeele gönnten wir uns ein Eis und eine Capri-Sonne als Stärkung.
Lohnt sich der Besuch im Tierpark Ströhen?
Ich war von der Größe des Parks sowie von der großen Anzahl exotischer Tiere sehr überrascht: Wer rechnet schon mit Tigern und Elefanten in einem niedersächsichen Dorf? Doch auch die übrigen Tiere sind einen Besuch wert. Besonders Kinder werden von den putzigen Zwei- und Vierbeinern begeistert sein. Und auch wenn ich kein Experte bin: Die Tiergehege haben einen sehr guten Eindruck gemacht. Sie sind sauber und groß, so dass die Tiere auch ausreichend Möglichkeiten haben, sich den Blicken der Zoobesucher zu entziehen. Einige Gehege sind sogar so groß, dass die Mitnahme eines Fernglases erwogen werden könnte. Außerdem habe ich noch nie soviele Jungtiere in einem Zoo gesehen: Ich deute dies als Zeichen dafür, dass sich die Tiere in dem Tiergarten sehr wohl fühlen.
Der Ort Ströhen ist geografisch übrigens genau in der Mitte des Dreiecks zwischen Hannover, Osnabrück und Bremen gelegen. Wer in der niedersächsischen Region oder im nördlichen NRW wohnt, findet in dem Tierpark Ströhen das perfekte Ausflugsziel für’s Wochenende oder die Ferien. Da der Eintritt im Vergleich zu den meisten Zoos deutlich günstiger ist, können hier auch Familien mit mehreren Kindern einen schönen Tag verbringen, ohne viel Geld ausgeben zu müssen.
Der Tierpark und das Gestüt sind das ganze Jahr über täglich ohne Ruhetag geöffnet.
Öffnungszeiten:
– vom 01.03. – 15.09. von 9.00 – 19.00 Uhr
– im Herbst und Winter ab 9.00 Uhr bis zumEinbruch der Dunkelheit
Eintrittspreise:
– Erwachsene: EUR 12,–
– Kinder (3-15 Jahre): EUR 8,–
– Familien (2 Erwachsene & 2 Kinder): EUR 36,–
Homepage: http://www.tierpark-stroehen.de